Berührung ist heilsam. Das wissen wir intuitiv: Was machst du, wenn du dich an am Tischbein gestossen hast? Genau, du berührst die schmerzende Stelle ganz automatisch – und es wirkt lindernd.
Ich finde es sehr wichtig, sich selber Berührungen zu schenken. Natürlich nicht nur, wenn Schmerzen auftreten. Sondern es sollten viele kleine solche Auszeiten im Alltag eingebaut werden: ein
sanftes Streichen über das Handgelenk, eine Umarmung, sich die Hände oder Füsse massieren. Ganz einfach und ganz nah am Alltag. Diese scheinbar kleinen Dinge machen den Unterschied! Wir haben
unseren Körper immer dabei. Lernen wir also den Körper immer wieder liebevoll in unsere Wahrnehmung zu integrieren. Hier eine Möglichkeit dies zu tun:
- Setze dich hin und mache es dir bequem. Widme dich einem Körperteil- oder einem Körperbereich. Suche dir eine Stelle aus, die sich entweder ganz wohlig anfühlt oder wähle einen Ort aus,
der nicht ganz happy ist und sich nicht ganz wohl fühlt.
- Baue eine Verbindung mit dieser Körperstelle auf. Das geht indem du einfach mit deiner Aufmerksamkeit an diesem Ort bist. Du kannst auch gedanklich oder laut sagen: „Ich verbinde mich jetzt
mit…“ Ganz wichtig: FÜHLE hier hinein: Welchen Körperempfindungen begegne ich? Was hat mich an diesen Ort gerufen? Zeigen sich Emotionen oder verändern sich meine Gedanken?
- Frage dich: „Was würde dieser Körperstelle jetzt gut tun?“ WARTE und „stelle auf Empfang“. Sei ganz gespannt darauf, was dir dein Körper als Antwort gibt. Vielleicht ist es ein Wort, ein
Bild, eine Farbe oder etwas ganz anders. Ist es eine sanfte Berührung oder möchte sich dieser Körperteil bewegen? Wenn du dir nicht sicher bist: Probiere es einfach aus und schau, wie dein System
darauf reagiert. Diese feinen und kleinen Impulse zu spüren ist goldwert.
Übst du dich in dieser Selbstwahrnehmung regelmässig, wird es dir helfen, auch in grösseren und komplexeren Situationen zu spüren, was du brauchst.